Bad Segeberg – Der Europaabgeordnete Niclas Herbst dankte beim Martinsgansessen der CDU Bad Segeberg im ersten Satz seiner Rede den Bad Segeberger Christdemokraten für die Unterstützung im zurückliegenden Wahlkampf. Ca. 100 Gäste konnte die CDU Ortsvorsitzende Ina Roth auf der Traditionsveranstaltung mit dem Europaparlamentarier als Gastredner und besonderen Ehrungen langjähriger Mitglieder im großen Saal vom Ihlsee Restaurant begrüßen. Auch zahlreiche Mitglieder der anderen Fraktionen aus der Bad Segeberger Stadtvertretung waren der Einladung gefolgt.
„Meine ersten 130 Tage im Europäischen Parlament waren geprägt von einer intensiven Einarbeitung in meine beiden Hauptausschüsse. Den Haushalts- und den Fischereiausschuss. Im Haushaltsausschuss wurde ich direkt zum stellvertretenden Vorsitzenden und ständigen Berichterstatter für alle EU Agenturen gewählt“, berichtet Niclas Herbst von seinem ereignisreichen Einstieg in die Europapolitik.
Als Berichterstatter der EU Agenturen war der Politiker aus Kiel mit praktisch allen drängenden EU Aufgaben befasst: der EU Sicherheitspolitik durch Europol, der Forschungspolitik, durch die Satellitenagentur GSA und den Migrationsherausforderungen durch die Grenzagentur FRONTEX. Hinzu kam sein Einsatz für einen umfassenden Mittelerhalt bei der Struktur- und Förderpolitik, die beispielsweise direkte Auswirkung auf den Erhalt unserer AktivRegionen in Schleswig-Holstein hat.
„Direkt nach der Wahl wurden unsere schleswig-holsteinischen Fischer in eine dramatische Situation geworfen. Die Kommission verabschiedete einen Notfallplan beim Dorsch und Hering in der Ostsee. Etwas später kamen noch Fangbeschränkungen für Freizeitangler beim Dorsch (Baglimit) und harte Quoten für die Berufsfischer hinzu,“ berichtet Niclas Herbst von seinem turbulenten Einstieg in den Fischereiausschuss. Als einziges deutsches Vollmitglied vertritt Niclas Herbst in diesem schwierigen Umfeld die norddeutschen Interessen und setzt sich für die Fischerei und unsere Tourismusregion Ostsee ein. „Unsere Häfen ohne Fischkutter, das kann und will ich mir nicht vorstellen,“ begründet der Europapolitiker, der in Brüssel angekommen und in Schleswig-Holstein zuhause ist, seinen engagierten Einsatz für die Küstenregion.
Für das kommende Jahr hat Niclas Herbst die Vertreter der schleswig-holsteinischen AktivRegionen ins Parlament eingeladen. Damit soll die Zusammenarbeit vertieft werden um die guten Fördermöglichkeiten für die einzelnen Regionen trotz möglicher finanzieller Einschränkungen durch den Brexit erhalten bleiben. Die Aktivregionen sollen auf verschiedenen Veranstaltungen und Treffen für ihre gute Arbeit werben und sie auf der EU-Ebene sichtbar machen.