„Seit fast zwei Jahren stehen wir durch die Pandemie ungeahnten
Herausforderungen und nie für möglich gehaltenen Einschränkungen des
täglichen Lebens gegenüber. Wir alle wollen unser altes Leben zurück, die oft
zitierten „Freiheiten“, und blenden dabei nur allzu gerne aus, dass wir uns trotz
allen Fortschritts und aller Technik in der größten Krise seit dem Zweiten
Weltkrieg befinden.
Die aktuelle Lage ist ernst. Die Inzidenz im Kreis Segeberg stellt seit ein paar
Wochen beinahe täglich neue Rekorde auf und bisher wissen wir nicht, welche
Auswirkungen es auf die Krankenhäuser, ja das Gesundheitswesen insgesamt,
haben wird, wenn die Ansteckungen mit der Omikron-Variante bei den durch
Vorerkrankungen und Alter besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen
ankommen und ob es uns gelingt, allen Erkrankten die bestmögliche Hilfe
angedeihen zu lassen, ohne das Gesundheitssystem zu überfordern.
Es ist müßig, in der aktuellen Situation zu diskutieren, wer welche
Entscheidungen vielleicht anders hätte treffen müssen. Auch bringen uns
Schuldzuweisungen nicht weiter. All diese Fragen müssen diskutiert werden,
wenn die Pandemie hinter uns liegt. Denn jetzt kommt es zunächst darauf an,
dass jede*r Einzelne einen Beitrag dazu leistet, die Pandemie mit ihren
Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in unserem Kreis, die
Beschäftigten im Gesundheitswesen, im Infektionsschutz der Kreisverwaltung, in
Schulen, Kitas und den Betrieben und Einrichtungen in den Griff zu bekommen.